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Das Relief des Kongo weist Besonderheiten auf. Durch den großen Äquatorialwald bedeckt und von einem unregelmäßigen Gebirgsrand umgeben, ist es durch eine breite zentrale Ebene gekennzeichnet, die durch den Kongo-Fluß und seine Nebenflüsse entwässert wird. Aus diesem Grund wird sie mit einem Becken verglichen, obwohl ihre mittlere Höhenlage 400 m beträgt.
Die im Südwesten des Beckens und an seinem niedrigsten Punkt (340 m) gelegenen Tumba- und Inongo-Seen stellen die letzten Überreste des alten inneren Meeres dar, das im Laufe des Quartärs (von vor 1,6 Millionen Jahren bis heute) durch die Ablagerungen aus Wasser und Sumpf aufgefüllt wurde.
Im Westen, im Lauf des Ubangi, erstreckt sich das kongolesische Zentralbecken bis auf das Territorium von Kongo-Brazzaville. Sonst ist das Becken überall von sandigen Gebirgstälern eingegrenzt, die weniger als 1000 m hoch sind und deren Breite nicht mehr als 200 km beträgt - ausgenommen im Süden, wo das Becken sich bis nach Angola fortsetzt.
Im Ostteil Kongos (Provinzen Orientale, Kivu, und Katanga) befinden sich die ältesten geologischen Formationen. Schon vor der Kontinentaltrennung hat sich ein Teil von Kasai und die Kristallbergzone in Nieder-Kongo erhoben. Das, was damals zu Zentralafrika zählte, gehörte neben dem südlichen Afrika, Süd Amerika, Indien und Madagaskar zu "Gondwanaland". Die Trennung der afrikanischen, südamerikanischen und indischen Kontinente hat sich während der Kreidezeit (vor 135 - 65 Millionen Jahren) ereignet. Am Ende des Tertiärs (vor 65 - 1,6 Millionen Jahren) hatten die Kontinente ihre jetzige Position erreicht.
Westlich des Tanganjikasees erhebt sich das Mitumba-Gebirge, das sich südlich und nördlich von Albertville (Kalemie) befindet. Einige seiner Berge erreichen 3100 - 4000 m Höhe. Nordöstlich des Kivu-Sees hat eine vulkanische Erhebung die Virungabergkette gebildet, die mehrere hundert Krater und 8 Hauptvulkane umfaßt, unter denen der Nyirangongo (3.469 m) und der Nyamulangira (3.056 m) noch aktiv sind. Der letzte Ausbruch des Nyirangongo war im Januar 2002, der Nyamulangira ist zuletzt im Mai 2004 ausgebrochen.
Zwischen Eduard- und Albertsee befindet sich die Ruwenzori-Kette, die 130 km lang und 100 km breit ist. Die Margherita-Spitze (5.119 m), der dritthöchste afrikanische Gipfel nach dem Kilimandjaro (6.000 m) und dem Kenya-Berg (5.200 m), befindet sich auf dem kongolesischen Territorium. Westlich des Albert-Sees erreichen die Blauen-Berge nur 2.000 m und fallen in welligen Stufen in Richtung auf Berg-Kämme (1000 m), die den Kongo und den Nil trennen und die nordöstliche Grenze Kongos markieren.
Die unter - und oberirdischen Formationen erklären den außerordentlichen mineralischen Reichtum Kongos und besonders von Katanga. Aus diesem Grund wurde Katanga durch den belgischen Geologen, Cornet, 1892 als "geologischer Skandal" bezeichnet.
Die Zinn- und Wolfram-Vorkommen von Maniema und Nordost-Katanga gehen zurück auf das "Kalahari-System", das Gold und das Uran von Shinkolobwe auf die ihm (dem Kalahari-System) folgende große Eiszeit, Kupfer und Kobalt auf das "Kundelungu-System". Man weiß, daß sich die Kupfervorkommen von Katanga auf 320 km Länge und 60 km Breite zwischen Hoch-Katanga und Sambia (Copperbelt) erstrecken.
Die Diamantvorkommen von Kasai und die Kohlevorkommen von Katanga befinden sich in Ablagerungen, die das kongolesische große Gebirgstal zur gleichen Zeit gebildet hatten, wie sich die Karroo im Südlichen Afrika bildete (Karbon: vor 355 - 290 Millionen Jahren bis Jura: vor 205 - 140 Millionen Jahren). Die tektonischen Brüche am Ende des Tertiärs (vor 65 - 1,6 Millionen Jahren) haben ihrerseits die Entstehung mehrerer Thermalquellen in Kivu und in Katanga bewirkt, unter denen die von Mwashia in Katanga, die aufgrund ihres Natriumchlorid-Gehaltes seit langen ausgebeutet wurde.