archiv.kongo-kinshasa.de ist eine Informationssite über die Demokratische Republik Kongo: Neben Seiten über das Land im allgemeinen und ein paar Fotos gibt es auch aktuelle Nachrichten und eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten aus unterschiedlichen Quellen.
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Anfang August haben drei in der DRKongo arbeitende britische Nichtregierungsorganisationen (OXFAM GB, Save the Children und Christian Aid) in Nairobi (Kenia) einen Bericht über "Die menschliche Tragödie des Konflikts in der DRKongo" veröffentlicht. ("No End in Sight...", ebenfalls zu finden unter "Dokumente" auf dieser Internet-Site.)
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die von den drei NGOs festgestellte Diskrepanz zwischen dem finanziellen und materiellen Bedarf und der Bereitschaft der internationalen Gemeinschaft, Mittel zur Verfügung zu stellen.
Es lohnt sich wirklich, diesen Bericht in vollem Wortlaut zu lesen, um das Ausmaß des humanitären Desasters, dem das kongolesische Volk ausgesetzt ist, richtig einzuschätzen. Wir hoffen, daß die kongolesischen politischen und sozialen Akteure dies ebenfalls tun werden, damit sie sich davon überzeugen, daß die Belange des Volkes an erster Stelle vor den parteipolitischen Interessen stehen sollen.
Bisher ist man daran gewöhnt, Berichte über das politische Taktieren und militärische Kampfhandlungen zu lesen. Aber über das Leiden, ja über die Tragödie des Volkes war wenig zu erfahren.
Da der oben genannte Bericht so aussagekräftig ist, verzichten wir heute auf einen langen Kommentar und stellen nur die Hauptpunkte des Berichts, übersetzt, zur Verfügung:
Infolge des Vorstehenden drängt sich die Notwendigkeit auf, die Kongo-Krise schnellstmöglich durch Verhandlungen zu beenden. Aber dies setzt auch voraus, wie in dem o.g. Bericht erwähnt ist, daß in 4 der 6 Länder (Ruanda, Uganda, Burundi, Angola), die am Kongo-Krieg beteiligt sind, politische Lösungen für die dortigen Probleme gefunden werden.
In weniger als einer Woche, am 21.8., beginnen in Gaborone die Vorgespräche zum interkongolesischen Dialog. Ziel dieser Gespräche soll nach Ansicht des Facilitateurs, K. Masire, die Vorbereitung des eigentlichen interkongolesischen Dialogs (Datum, Ort, Tagesordnung, Dauer) sein, an dessen Ende eine neue politische Ordnung für die DRKongo entstehen wird. Mögen die Vertreter bei den Vorgesprächen ihre egoistischen Interessen und parteipolitischen Intrigen beiseite legen und das Wohl des kongolesischen Volkes endlich in den Mittelpunkt stellen.
Berlin, den 16.08.2001