archiv.kongo-kinshasa.de ist eine Informationssite über die Demokratische Republik Kongo: Neben Seiten über das Land im allgemeinen und ein paar Fotos gibt es auch aktuelle Nachrichten und eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten aus unterschiedlichen Quellen.
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Am Rande der heutigen Debatte im Deutschen Bundestag unter dem Motto "Zukunft sichern - globale Armut bekämpfen" wurde auch über die Lage in der DRKongo gesprochen. Am Rande deshalb, da weder die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul noch die Staatssekretärin im selben Ministerium, Uschi Eid, in ihren Reden die DRKongo erwähnt haben. Vielmehr fokalisierten sich die Reden auf den Irak und lateinamerikanische Länder.
Ein Abgeordneter sprach über Simbabwe, aber mehr über die Enteignungen weißer Farmer, ohne näher auf die Ursachen die zu diesen Enteignungen geführt haben, einzugehen oder die Lage der schwarzen Bevölkerung zu erwähnen.
Der CDU-Abgeordnete Hartwig Fischer hat die Lage in der DRKongo, insbesondere im Osten und Nord-Osten des Landes, mit Engagement beschrieben und die Bundesregierung dazu aufgefordert, mehr für die Respektierung der Menschenrechte in der DRKongo zu tun. In diesem Zusammenhang sprach er vom Kannibalismus, der vor einigen Monaten im Norden des Landes an Pygmäen verübt wurde und von den Greueltaten in Ituri, die trotz des Pazifikationsabkommens weiter andauern.
Er forderte die Regierung auf, im Sicherheitsrat der UNO für eine Änderung des Mandats der Monuc von einer Beobachtermission in eine friedenserhaltende Mission einzutreten. Zu seinen Forderungen gehörte auch, daß die Bevölkerung für die Lage in der DRKongo sensibilisiert und die Presse aktiviert wird, damit man später nicht wieder sagt: "Wir haben nichts gesehen, wir haben nichts gehört, wir haben nichts gewußt und deshalb nichts getan!"
Die von Herrn Fischer geäußerte Kritik an der Bundesregierung führte dazu, daß Frau Eid erneut das Wort ergriff. Sie erläuterte die von der Bundesregierung im Rahmen der EU geleisteten Aktionen und erinnerte daran, daß Deutschland den Facilitateur im innerkongolesischen Dialog, Ket Masire, finanziell unterstützt und Mittel für das Programm der Demobilisierung, Entwaffnung, Rückführung und Wiedereingliederung ehemaliger ruandischer Armeeangehöriger und Milizionäre zur Verfügung gestellt hat.
Berlin, den 8. Mai 2003
Die Rede von Herrn Hartwig Fischer sowie die Antwort von Frau Uschi Eid finden Sie unter "Dokumente -> Sonstiges"