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Die Lage in der DR Kongo bleibt weiterhin instabil, und die letzten Entwicklungen in der zweitgrößten Stadt Kongos Mbuji-Mayi (1,3 Mio. Einwohner) sind besorgniserregend.
Seit dem 17. Mai 2005 sind dort Unruhen ausgebrochen. Regierungssoldaten und Polizisten schossen auf unbewaffnete zivile Bevölkerung. Weshalb lässt die Provinzverwaltung Kasai Oriental mit Billigung der Übergangsregierung Kabila auf zivile Bevölkerung schießen? Mehr als 7 Menschen wurden durch Schüsse der Soldaten und Polizisten getötet.
Die unfähige und korrupte Übergangsregierung 1+4 ist am Ende. Während die Menschen in Mbuji-Mayi zu Recht die Lieferung von Trinkwasser und Strom fordern, antworten die Machthaber im Kongo-Kinshasa mit Schüssen.
Wo leben wir denn? In der Stadt Mbuji-Mayi, Hauptstadt der Provinz Kasai Oriental, die übrigens den größten Beitrag zu den Staatseinnahmen Kongos durch ihre Diamanten liefert, gibt es weder fließendes TRINKWASSER noch ELEKTRIZITÄT. Es ist skandalös, wie man seit Jahren mit den Einwohnern Mbuji-Mayis umgeht. Die prekären Lebensbedingungen der Menschen sind natürlich nicht mehr hinnehmbar. Deshalb folgten am 18. Mai 2005 Tausende Menschen dem Aufruf von Organisationen der Zivilgesellschaft Mbuji-Mayi und gingen auf die Straße.
Da aber weder die Provinzverwaltung in Kasai noch die Übergangsregierung in Kinshasa konkrete ANTWORTEN auf die legitimen FORDERUNGEN der Bürger in Mbuji-Mayi haben, suchen die aktuellen Machthaber in der Demokratischen Republik Kongo abenteuerliche Vorwände, um ihre Inkompetenz zu decken. Anstatt die Verantwortlichen für Schüsse und Tote zur Rechenschaft zu ziehen, sehen die aktuellen Machthaber Kongos die Hand der Oppositionspartei UDPS überall.
Das Problem in der Demokratischen Republik Kongo heißt: Es gibt KEINEN STAAT mehr in Kongo-Kinshasa. Und die 1+4 Lösung bringt tagtäglich immer mehr Armut im Lande. Die Ex-Rebellen können einfach keinen Staat regieren. Es war doch nicht zu erwarten, dass unerfahrene und machthungrige Warlords etwas Gutes für die KongolesenInnen tun werden.
Am 30 Juni 2005 geht die Übergangszeit zu Ende. Die Menschen im Kongo-Kinshasa verdienen wahrlich eine bessere Alternative als die aktuelle 1+4 Lösung.
Jimmy Kenga
Koordinator
Initiative AFRIKA 2000,
Wuppertal, Germany
Tel: 0174 2631646