Die Demokratische Republik Kongo
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Brunch zum 49. Jahrestag der Ermordung Patrice-Emery Lumumbas
Am Sonntag, den 17.01.2010, fand in Berlin ein Brunch zum 49. Jahrestag der Ermordung des kongolesischen Premierminister, Patrice-Emery Lumumba, statt. Die Veranstaltung, die von ca. 150 Personen besucht wurde, stand unter der Schirmherrschaft von Frau Julienne Lumumba, Tochter des ermordeten kongolesischen Politikers, und der Botschafterin der DR Kongo in der Bundesrepublik Deutschland, Frau Clémentine Shakembo Kamanga. Aus Gesundheitsgründen konnte Frau Julienne Lumumba aber nicht teilnehmen.
www.archiv.kongo-kinshasa.de hatte die Gelegenheit wahrgenommen, um mit dem Organisator, Herrn Michael Kaiser, zu sprechen. Die zu beantwortende Frage bezieht sich auf die Rolle der kongolesischen Botschaft bei dieser Gedenkfeier. Der 17.1 ist, genauso wie der Erinnerungstag an die Ermordung Laurent-Désiré Kabila, der 16.01.2001, im Kongo ein arbeitsfreier Tag. Ob dem 16.01.2001 in Deutschland offiziell gedacht wurde, ist www.archiv.kongo-kinshasa.de nicht bekannt.
www.archiv.kongo-kinshasa.de: Micha, mein Name ist Iseewanga Indongo-Imbanda. Ich bin von www.archiv.kongo-kinshasa.de und hätte gern gewusst, wer diese erfolgreiche Veranstaltung organisiert hat...
Antwort: Wahrscheinlich ich. Ich habe eine Tradition, dass ich seit ca. 9 Jahren jeden Monat einen Brunch unter einem nationalen Motto organisiere. Durch Zufall kenne ich einen sehr sympathischen Kongolesen, der mich motiviert hat, so etwas auch für die DR Kongo zu tun. Und der positive Anlass waren der nationale Empfang des Landes und die Einführung der neuen Botschafterin im November letzten Jahres. Das war für mich eigentlich jetzt der Anlass, mich mit dem Land Kongo mehr zu beschäftigen. Zusätzlich habe ich allgemein vorausgesetzt, dass die afrikanische Küche eine wunderbare Küche ist. Gutes Essen ist die beste Diplomatie.
Beim Brunch zum 49. Jahrestag der Ermordung des kongolesischen Premierminister, Patrice-Emery Lumumba
www.archiv.kongo-kinshasa.de: Ich hoffe, dass Dir die afrikanische Küche gut geschmeckt hat...
Antwort: Die afrikanische Küche war gut. Sie könnte wahrscheinlich noch reichhaltiger sein, aber das Problem hat man immer, dass man etwas in der Breite möglicherweise vergisst, aber das ist vielleicht auch die Inspiration, im nächsten Jahr wieder einen Lumumba-Brunch zu machen, noch etwas mehr von der afrikanischen Küche bitte und zusätzlich vielleicht auch von Land und Leuten...
www.archiv.kongo-kinshasa.de: Sie werden bestimmt meiner Meinung sein, dass es heute nicht um die afrikanische, sondern um die kongolesische Küche ging.
Antwort: Es ging in erster Linie um die kongolesische Küche, aber das kann ich als Europäer - ich bin gebürtiger Däne -, gar nicht überschauen. Ich freue mich darüber immer etwas Neues kennenzulernen. Das war es heute allemal wert.
www.archiv.kongo-kinshasa.de: Ich habe diese Zwischenfrage gestellt, weil, wenn man über die Küche spricht, spricht man nicht von europäischer, sondern von französischer, italienischer Küche usw. Hinzu kommt, dass Afrika kein Land ist. Afrika ist ein Kontinent...
Antwort: Wunderbar... Natürlich hast Du völlig Recht, und ich ergänze das gern und sage: kongolesische Küche, obwohl ich nicht weiß, ob es so pure kongolesische Küche war.
www.archiv.kongo-kinshasa.de: Zurück zur Veranstaltung... Welche Rolle hat die kongolesische Botschaft dabei gespielt?
Antwort: Die kongolesische Botschaft oder die Botschafterin, die jetzt neu ist macht auf mich einen guten Eindruck. Sie scheint eine engagierte Frau zu sein, auch für kongolesische oder afrikanische Verhältnisse, so wie ich sie beurteile, auch eine sehr tapfere, sehr geradlinige Frau. Sie scheint sehr viel zu kämpfen und wird sicherlich Flagge zeigen, um das Land Kongo, mehr noch als ihr Vorgänger zu "promoten" und darzustellen. Ich freue mich darauf - sie hat mich auch gefragt, in wie weit wir noch etwas für das Land, die DR Kongo, tun können. Wenn ich "das" (im Anführungszeichen) machen kann, dann werde ich es versuchen...
www.archiv.kongo-kinshasa.de: Ich bedanke mich dafür, dass Du dich bemühst, ein anderes Image vom Kongo in Deutschland als das bekannte (Krieg, sexuelle Gewalt, Kindersoldaten) zu präsentieren. Denn: Dort gibt es auch Menschen, die versuchen zu leben, die Kinder zu erziehen... Ich hoffe, dass wir uns nächstes Jahr in Bezug auf den 50. Jahrestag der Ermordung Lumumbas wieder treffen werden... Noch einmal, vielen Dank, Micha...
Antwort: Ich freue mich auch...
