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Es ist ein Märchen, wie es nur das Kino zu produzieren vermag. Dieses Wochenende hat die jüngste kongolesische Schauspielerin, Rachel Mwanza (15 Jahre alt), den Silbernen Bär in der Kategorie beste Schauspielerin gewonnen. Sie spielt die Hauptrolle in dem Film "Rebelle" des kanadischen Regisseurs Kim Nguyen, in dem sie die Rolle einer Kindersoldatin verkörpert.
Ein neues Leben hat für diese Heranwachsende, die mit 9 Jahren auf der Straße landete, begonnen. Das junge Mädchen hat ihren Ohren nicht getraut. "Wer, ich?", hat sie bei der Verkündung des Ergebnisses ausgerufen. Zwischen Lärmen und Hurrarufen hat Rachel Mwanza am Samstag in Berlin den Preis für die beste weibliche Darstellerin für ihre Rolle in Rebelle bekommen, ein im vergangenen Jahr in der DR Kongo gedrehter Film.
Ihre Reaktion ist verständlich, da diese junge Frau von weitem kommt. Von ihrem Vater und von ihrer Mutter, die sich in Angola niedergelassen hatten, verlassen, wurde sie vor 6 Jahren ein Straßenkind in Kinshasa bis sie im Jahr 2010 durch Zufall dem Filmmacher begegnete, der sie als Statistin in einem in der kongolesischen Hauptstadt gedrehten Dokumentarfilm engagierte.
Auf diese Weise hat sie die Aufmerksamkeit der Mannschaft des Films Rebelle geweckt. Rachel Mwanza spielt dort die Komona, ein junges Mädchen, das durch eine Rebellengruppe entführt und als Kindersoldatin gedrillt wird.
"Sie ist ein Naturtalent", so der Filmmacher aus Quebec, Kim Nguyen, über sie. Über die Dreharbeiten teilt die junge Kongolesin mit, dass sie keine Schwierigkeiten hatte, die gesuchte Emotion zum Ausdruck zu bringen. Es genügte ihr, "sich an ihre Vergangenheit zu erinnern ... Ich musste schwer arbeiten, da ich wusste, dass mir diese Arbeit ein besseres Leben geben wird", sagt heute die Heranwachsende. Und von nun an träumt Rachel Mwanza von der Karriere als Schauspielerin in anderen Filmen. (www.rfi.fr via www.archiv.kongo-kinshasa.de).