Berliner Afrika-Konferenz
Die Berliner Afrika-Konferenz (15. November 1884 - 26. Februar 1885), auch Kongo-Konferenz genannt, wurde am 15. November 1884 vom deutschen Reichskanzler, Otto von Bismarck, auf Wunsch des belgischen Königs, Léopold II., einberufen, um die zwischen den Kolonialmächten entandenen Grenzkonflikte zu lösen. Teilnehmer waren die Vertreter von zwölf europäischen Mächten, der USA und des Osmanischen Reiches. Am 23. Februar 1885 wurde die "Afrikanische Internationale Vereinigung zur Zivilisierung Afrikas" durch die Teilnehmerstaaten an der Berliner Afrika-Konferenz, bis auf den Osmanischen Reich, als souveräner Staat anerkannt. Dadurch wurde der Kongo-Freistaat geboren. Mit der am 26. Februar 1885 veröffentlichten Kongoakte wurde die freie Schifffahrt auf dem Kongofluß und die Handelsfreiheit für die Unterzeichnerstaaten vereinbart. Am 30. April 1885 konnte Léopold II. den Titel "Souverän des Freistaates Kongo" annehmen.