Tshombé, Moïse Kapenda
Moïse Tshombé wurde 1919 in Musumba (Katanga) geboren.
Mit tatkräftiger Unterstützung des Westens, der Lumumba "Moskaunähe" vorwarf, erklärte Tshombé, am 11. Juli 1960, die rohstoffreiche Katangaprovinz für unabhängig. In der Folge brach ein fast dreijähriger Krieg aus. Der Sezessionsversuch wurde durch UNO-Intervention im Januar 1963 beendet und Tshombé ging ins Exil nach Spanien.
1964 rief ihn Präsident Joseph Kasavubu in die Demokratische Republik Kongo zurück und übertrug ihm das Amt des Ministerpräsidenten. Er bildete in Vorbereitung der allgemeinen Wahlen im Frühjahr 1965 eine zerbrechliche Koalition und errang eine Mehrheit. Nachdem er seine Kandidatur für die im gleichen Jahr stattfindenden Präsidentschaftswahlen angekündigt hatte, wurde er von Staatspräsident Kasavubu seines Amtes enthoben. Es kam zum offenen Konflikt zwischen dem Staatspräsidenten (Kasavubu) und dem Ministerpräsidenten (Tshombé). Mit Hilfe der Armee und mit Unterstützung der USA ergriff Mobutu, der sich durch "Säuberungen" in der Armee zum unangefochtenen Chef der Streitkräfte machte, im November 1965 die Macht und stürzte die Regierung. Tshombé ging erneut ins Exil nach Spanien.
1967 entführte man ihn nach Algerien, wo er bis zu seinem Tod (1969) in Haft lebte.